Tequila: der wohl bekannteste Export aus Mexiko
Tequila ist ein Mezcal aus Mexiko. Er bildet die Basis für beliebte Cocktails wie Margarita oder Tequilasunrise, wird aber gerne auch pur genossen.
Namensgeber ist die Stadt Tequila im Bundesstaat Jalisco, in deren Umgebung der Brand aus der blauen Agave hauptsächlich hergestellt wird.
Vermutlich waren es die spanischen Kolonialherren, die im 16. Jahrhundert den ersten Tequila herstellten.
Die Agaven-Pflanze gedeiht in der Gegend am Pazifik üppig. Daraus wurden Heilmittel, Seile und vieles mehr hergestellt. Unter anderem eben auch ein Destillat. Da die spanische Kolonialregierung dies jedoch ungern sah wurde die Brennerei verboten. Was dazu führte, dass sie im Geheimen fortgesetzt wurde. Im 17. Jahrhundert wurde die Herstellung dieser Spirituose wieder erlaubt um daraus Steuereinnahmen zu generieren. Letztendlich wurde es sogar zum mexikanischen Nationalgetränk.
Die Herstellung: von der blauen Agave bis zum fertigen Destillat
Es gibt strenge gesetzliche Bedingungen für die Herstellung des Tequila, welche von der mexikanischen Aufsichtsbehörde Consejo Regulador del Tequila überwacht werden.
Wie bereits erwähnt wird der Brand aus der blauen Agave hergestellt. Dafür wird zunächst das Herz der Agave bei 60 – 80°C für 24 – 36 Stunden in Öfen unter Dampf gegart. Danach müssen die Agaven abkühlen, werden zerkleinert und mit Wasser bestrahlt. So wird Zucker und Saft aus den Pflanzen gelöst, welche anschließend ausgepresst werden.
Nun wird entschieden ob ein 100%iger Tequila entstehen soll. Dafür wird der verbliebene Agaven-Most pur in große Tanks gefüllt. Für den Mixto Tequila müssen mindestens 51% des Agaven-Zuckers mit dem Most verarbeitet werden.
Nun wird Hefe hinzugefügt und die Masse fermentiert. Der Zucker wird also in Alkohol umgewandelt und die Hefe stirbt langsam ab.
Der Mythos von der Raupe
Oft wird behauptet, in diesen Getränk befindet sich eine Raupe. Dies ist jedoch nicht der Fall. Allerdings werden andere Mezcal-Sorten mit einer Schmetterlingsraupe in der Flasche angeboten. Dies dient der Qualitätssicherung: Löst sich die Raupe auf, so ist der Mezcal ungenießbar, wird sie aber konserviert so ist der Trinkgenuss ungefährlich.
Unterteilt wird in zwei Typen
Die Aufsichtsbehörde unterscheidet zwei Qualitäten:
- 100% Agave Azul, welcher nur aus dem Agaven-Most hergestellt wird
- Mixto, welcher unter Zugabe von mindestens 51% Agaven-Sirup hergestellt wird
Außerdem werden verschiedene Reifegrade unterschieden:
- Silver / Blanco ist ein klarer Tequila, der direkt nach der Destillation abgefüllt wurde
z.B. Sierra Silver Tequila, den Sie bei uns verschiedenen größen kaufen können.
- Gold / Joven / Oro ist ein Blend aus weißem und gealtertem Tequila
z.B. Olmeca Gold diesen finden Sie hier im Shop.
- Aged/ reposado hat mindestens zwei Monate in Eichenholzbehältern geruht
z.B. Corralejo Reposado gibt’s zum günstigen Preis.
- Etra Aged/ Añejo hat mindestens eines, aber weniger als drei Jahre in einem Eichenholzbehälter geruht
Die Trinkkultur - am besten pur
100%iger Tequila sollte pur genossen werden. Ein guter, alter Tequila entfaltet seinen Geschmack am besten bei Zimmertemperatur und wird in Sherrygläsern oder Cognacschwenkern serviert.
Ein gewöhnlicher, junger Brand hingegen wird in Mexiko mit Salz und Zitrone oder Limette getrunken. Oftmals wird er aber auch mit einem Glas Limettensaft und einem Glas Sangrita serviert und wird dann „Bandera“ genannt, da die Farben Grün, Weiß und Rot der mexikanischen Flagge entsprechen.
Tequila Gold mit Zimt und Orange, zu gerne wird er aber auch für Cocktails verwendet. Der wohl bekannteste ist die Margarita, welche klassisch aus zwei Teilen Tequila, einem Teil Orangenlikör und einem Teil Limettensaft gemixt und in Gläsern mit Salzrand serviert wird.